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3. Jahr

Helenes Entwicklung im 3.Lebensjahr:

Oktober 2000: ca. 78 cm und 8 kg, Helene ist weiterhin zierlich und  leicht (aber keinesfalls dürr) und sehr energisch, sehr auffällig ist ihr  Spass am Singen, Sie kann teilweise ganze kurze Kinderlieder  singen  ("Apfel, Birne, Pflaume...", "Blätterfall...",  "Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf galopp...", "Es tanzt ein  Bibabutzemann...",  "Auf der Mauer... Wanze..." und viele  mehr), scheinbar durch die Lieder inspiriert spricht Helene auch zunehmend  in Sätzen, Sie sagt auch wie sie heisst (Herzog) und wie alt  sie ist (zwei  Jahre);  Helene kann jetzt kreisähnliche Gebilde malen (sie greift  erstaunlicher Weise auch die Stifte wie ein Erwachsener), Farben kann sie   auseinanderhalten, wenn sie es allerdings vorführen soll, ist alles blau;  Tiere werden jetzt richtig benannt (Wauwau ist jetzt der Hund, Putput sind  Hühner usw. nur der Elefant wird  wohl noch eine Weile "Finefant"  sein); in der Motorik scheint sie ihren Altersgenossen nicht mehr  nachzustehen (einzige Auffälligkeit ist  das Trinken; mit Tasse  oder  Schnepfe verschluckt sie sich immer mörderisch, das werden wir noch lange  üben müssen); Helenes Eß- und Schlafgewohnheiten sind wie gehabt, manche  Tage Nulldiät (Mama  akzeptiert das jetzt: "Helene wird sich schon  melden, wenn sie Hunger hat.") Schlaf braucht Helene wohl auch wenig  (letztens musste man sie im Kiga aus dem Schlafraum nehmen,  da sie zur  Mittagsruhe ganz laut gesungen und erzählt hat); Helene hat 12 Zähne und  kämpft zur Zeit mit den Augen-(Eck-)zähnen; Helene sagt jetzt meistens  auch bescheid wenn sie  "Lulul" muss (wir haben schon viele  trockene Tage), Helene hat sogar manchmal Spass an der Sache, dann muss sie  alle 5 min auf das Klo (Topf ist ja für Kleine) und sie drückt sich  tatsächlich immer drei Tropfen raus.

Februar 2001: 81 cm, 8,5 kg ist unsere kleine Miss Neugescheit. Was an  körperlicher Entwicklung scheinbar fehlt, gleicht Helene mit ihrem  Intellekt aus. Sie singt viel und gerne, spricht in Sätzen,  kennt schon  viele Farben und hat schon viele Gegensätze anwendungsbereit verinnerlicht.  Helene kann Formen (z.B. Kreis, Dreieck, Stern usw.) erkennen und benennen.  Kurioser  Weise erkennt und benennt sie auch einige Buchstaben (T, H, D...).  Sie zählt oft vor sich hin: "1, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 10"(komisch,  sie lässt immer 2 und 6 weg) ohne die Mengen  dahinter zu begreifen. Als  Mengenbegriffe setzt sie "Eins" und "Viele" richtig ein.  Helene braucht immer noch zum Spielen nur Autos und Bücher. Wie andere   Kinder mit Bausteinen spielen ist wohl nicht ihr Ding. Macht aber nix. Wir  sind sehr glücklich über unsere sehr selbstbewusste, nicht zimperliche und  humorvolle Zuckermaus. Sie wird  ihren Weg gehen. Um körperliche  Entwicklungsrückstände zu minimieren, gehen wir jetzt einmal wöchentlich  zur Ergotherapie. Die heimischen Kämpfe finden immer noch an den Fronten Schlafbedürfnis und Essenmengen statt. Da Helene ja nun ihren Willen und  ihre Gefühle sehr gezielt deuten und äussern kann, haben wir die grössten  Probleme mit zu festem Stuhl  (regelmäßige Verstopfung) und mit  Wachstumsschmerzen in den Beinen. Der Vollständigkeit halber bleibt zu  erwähnen, dass Helene mit ihrem vierten Eckzahn kämpft. Die letzten vier Backenzähne werden wohl noch lange warten lassen.

April 2001: (83 cm,  8500 g) Der vierte Eckzahn ist da. Helene trinkt  keine Milch mehr (eines Tages hat sie diese plötzlich verweigert. Einmal  verlangte sie danach. Als Helene den ersten Schluck nahm, sagte  sie: "Ääääh-Neee!"  Beim Versuch mit Kakao, Tage später, kam dann: "Wie Milch. Nee!")  Ausserdem kann Helene jetzt (endlich) aus der Tasse trinken, ohne sich mörderisch zu verschlucken. Seit sie keine Milch mehr trinkt, wird die  Esserei besser. Es gibt zwar immer noch Nulldiät-Tage, aber wenn sie dann isst, scheint sie normale Portionen zu  sich zu nehmen. Das funktioniert aber  nur bei festen Essenszeiten. Sobald sie zwischendurch ein Lutscher oder ein  Stück Schokolade hatte, kann man die nächste Mahlzeit vergessen.  Helene  sagt jetzt aber wenigstens, wenn sie Hunger oder Durst hat. Nachts gibt es  bei grosser Unruhe (leider immer noch sehr oft) nur Wasser. Mittagsschlaf  lässt Helene immer  öfter kalt. Obwohl sie im Bett liegt (im Kindergarten  bleibt sie sogar meistens ruhig, zu hause wird im Dunkeln lautstark  gesungen). Zu hause hat sie jetzt ein grosses Bett. Zu unserem  Erstaunen  (und Erleichterung) ist Helene noch nie rausgekrabbelt, wenn sie schlafen  sollte. Helene singt begeistert und immer deutlicher Kinderlieder (zur Zeit  Osterlieder und  -gedichte). Wer weiss warum, aber Helene zählt immer  freudiger irgendwelche Dinge (Gurkenscheiben beim Abendbrot, Stufen an der  Rutsche usw.)ab. Da die Motorik noch nicht so  altersgerecht funktioniert  (z.B. sieht das Laufen komisch aus, Klettern wirkt sehr unsicher, Hüpfen  geht gar nicht...), gehen wir wöchentlich zur Ergotherapie. Ach ja, Helene   war erstmals im Zirkus. Das hat ihr sehr gefallen. Von  Konzentrationsschwäche keine Spur.

Juni 2001: (immer noch) 83 cm, (aber) 8,9 kg! Helenchen ist nach wie vor ein  gewitztes  aufgewecktes Kerlchen mit ihrem knallharten Willen. Sie erzählt  sehr schön (manchmal vornehmer als ihr Elternhaus) mit  einemauffällig  großen Wortschatz. Sie bildet ihre eigene Sätze  (kein Nachplappern mehr).  Die abendliche Milchflasche hat uns in Form von Kakao wieder eingeholt.  Nachts bleiben Mama und Papa jetzt erstmal hart und lassen das Hexlein  brüllen  (Mal sehen wie lange wir es als Eltern ertragen!). Da es ja nachts  sowieso immer Theater gab, haben wir jetzt den Nutsch (Nuckel) entzogen.  Jetzt hat der Krawall wenigstens einen  Grund. Tja, die Entwicklung macht  jetzt immer scheinbar kleinere Schritte. Zumindest erscheinen sie nicht mehr so berichtenswert. Helene kommuniziert zunehmend im Spiel mit Puppen  und  anderen Kindern. Das Essverhalten ist phasenabhängig. Es reicht von  normalen Essmengen bis hin zur immer noch totalen Verweigerung. Motorisch  ist Helene schon noch  auffällig. Sie hat zwar enorme Muskelkraft, welche  ihren dünnen Armen und Beinen nicht anzusehen ist, aber Es hapert in der  Umsetzung von Bewegungen. Sie hat Angst vor Höhe, kann  Stufen (sind es auch  nur Absätze mit ca. 3cm Höhe) nicht runtersteigen. Helene krabbelt  rückwärts runter. Sie kann nicht rennen oder hüpfen (in einer Hüpfburg  legt sie sich hin  und lässt sich schuckeln). Aber Helene kann Dreirad  fahren. Seit Weihnachten haben wir geübt, und nun von einem Tag auf den  Anderen klappt es mit Treten und Lenken. Zum Problem  erweisen sich für uns  Helenes enorme Wachstumsschmerzen. Wir hoffen jedesmal, es eines Tages  einfach überstanden zuhaben.

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